Magische Karaffen und das berühmte
"Wasser aus Indien" Eine weitere interessante Erfindung von Heron von Alexandria, die sich bei
Zauberkünstlern in ähnlicher Form bis heute bewahrt hat, ist
eine Konstruktion eines Kruges mit einem verborgenen Syphon. Mit einem
solchen Krug war es möglich, bestimmte Mengen Wein in nahezu
unerschöpflicher Weise auszuschenken.
Die Karaffe aus Arabien links oben erlaubt es, zweilerlei Flüssigkeiten einzufüllen und somit Wasser zu Wein werden zu lassen. Die Karaffe aus China besitzt scheinbar zwar einen Ausgiesser, aber keine offfen- sichtliche Öffnung zum Befüllen. Der Becher des Pythagoras besitzt ein ausgeklügeltes Innenleben und lehrt beim Befüllen Maß zu halten. Wird der Becher bis zur markierten Linie befüllt, lässt sich aus ihm ohne Probleme trinken. Füllt man allerdings den Becher "maßlos", entleert sich dieser von selbst nach unten und man geht leer aus. Auf dem rechten Bild sieht man die erste Ausführung des sogenannten Ganga-Kruges vom Hersteller Herbert von der Linden (vgl.Artikel in der Magie 6/2006). Bis zum Jahr 1959 gab es auf dem Zaubermarkt nur die indisch-anmutende Lota-Vase/Bowl. Die neue Variante setzte zum Siegeszug in der Zauberkunst an und findet sich bis heute in zahlreichen Vorführungen als Präsentation "Wasser aus Indien". Herons Ausführungen gab auch die Inspiration für die sogenannten Puzzle-Mugs, eines amüsanten Rätsels um einen Becher, aus dem es zu trinken gilt. |